Gruß des Obmanns
Liebe Schiedsrichterinnen, liebe Schiedsrichter, liebe Besucherinnen, liebe Besucher
im Jahre 1996 übernahm ich von Herbert Brucker die Schiedsrichtergruppe Esslingen als damals jüngster Obmann des Württembergischen Fußballverbandes (wfv). Damals war dies für mich absolutes Neuland in meinem bisherigen Leben, denn erstmals war ich „der Leitwolf“ einer größeren Gruppe. Heute kann ich voller Stolz auf eine Gruppe zurückschauen, für die es sich lohnt an erster Stelle zu stehen.
Eine Gruppe, welche mit Arno Blos (Spezialist Assistent 1. Bundesliga), Felix Prigan (3. Liga), Lukas Wolf (Landesliga) und Sven Arnold (Landesliga) sich nach außen hin immer sehen lassen kann.
Positiv sehe ich auch die Förderung unserer jungen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter an. Am meisten lernen unsere Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, außer von den Schulungen, von den vielen Assistenteneinsätzen. Hier können sie von den erfahrenen Schiedsrichtern viel mitnehmen, zum Beispiel wie man richtig mit Spielern und Funktionären umzugehen hat. Deshalb freue ich mich bei vielen Spielbeobachtungen der jungen Schiedsrichter immer wieder, wie sie das gesehene in ihren Spielen umsetzen.
Zu unseren älteren Schiedsrichtern gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, dies meine ich aber auf eine sehr positive Art. Läuferisch gibt es wenig auszusetzen und die durch die Jahre angeeignete Regelkenntnis gibt einem Schiedsrichter die notwendige Sicherheit bei den Spielleitungen. Ein Schiedsrichter der sich seiner Sache sicher ist, der strahlt Selbstbewusstsein und Souveränität aus, was von den Spielern, Funktionären und Zuschauern meist honoriert wird.
Um das Ansehen des Schiedsrichters den Vereinen näher zu bringen und um ein besseres Miteinander zu fördern, haben wir vor 15 Jahren ein Hallenturnier auf die Füße gestellt welches inzwischen seinesgleichen sucht. Mit sage und schreibe 40 aktiven Mannschaften veranstalten wir eines der größten Hallenturnieren in Baden-Württemberg. In zwei Tagen sehen die Zuschauer bei freiem Eintritt tolle, faire und interessante Spiele mit einem Tore-Durchschnitt von mindestens drei Toren pro Spiel. Hierbei werden viele Gespräche zwischen Schiedsrichtern, Zuschauern und Mannschaften geführt was bislang immer gut angekommen ist.
Unsere Gruppe lebt, das kann ich mit Stolz erwähnen, haben wir doch immer wieder Aktionen für unsere Schiedsrichter/innen anzubieten:
- 1x im Jahr unser Treffen für Schiedsrichter über 55 Jahre wo der Förderverein der Schiedsrichtergruppe Esslingen alle Kosten übernimmt
- Die neue Saison wird mit einem Grillfest nach der Leistungsprüfung immer am ersten Mittwoch im Juli eröffnet, auch hier übernimmt der Förderverein alle Kosten
- Bei den Jungschiedsrichterschulungen ist das erste Getränk frei
- Jeden Montag findet das Schiedsrichtertraining in Esslingen-Zell von 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr statt
Ich wünsche allen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern in all ihren Entscheidungen ein glückliches Händchen und einen guten Pfiff und weiterhin so ein tolles Miteinander, euer
Hardy Wolf
Die Geschichte der SRG Esslingen
Erstmalig versuchte man 1920/21 eine Schiedsrichtervereinigung zu gründen was aber wegen der verhältnismäßig geringen Zahl an Schiedsrichtern misslang.
Am 28.06.1930 war es soweit, die Esslinger Vereinigung wurde in der Gaststätte
„Neue Au“ in Esslingen von 20 anwesenden Schiedsrichtern gegründet.
Soweit es den Chronisten zugetragen wurde, waren dies die Kameraden:
Ernst Barth, Viktor Hespel, Hugo Hotz, Fritz Barth, Willi Bidenbach, Eugen Keck, Hermann Breithaupt, Karl Klefenz, Eugen Clauss, Gottfried Kümmerle, Hermann Rayher, Willi Clauss, Willi Fingerle, Johannes Straub, Karl Glaser, Ernst Strauß, Otto Herter Hans Weinbuch, Eugen Hespel und Ernst Zambelli.
Erster Obmann
Zu ihrem ersten Obmann wählten sie Eugen Keck vom SC Altbach.
1935 wurde der seitherige Kreis-Schiedsrichterobmann Eugen Keck zum Fachwart für Fußball im Kreis Teck berufen.
Zweiter Obmann
Dessen Nachfolger als Obmann wurde Karl Klefenz.
Unter seiner weitsichtigen Führung wurde die Esslinger Schiedsrichtervereinigung zeitweilig zur zweitgrößten Kreis-Schiedsrichtervereinigung nach Stuttgart im Württembergischen Fußballverband (wfv). Bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs umfasste die Vereinigung 34 Schiedsrichter.
Den guten Ruf der Schiedsrichter begründeten die Kameraden Karl Glaser, Eugen Keck und Ernst Zambelli, die bis zur damals höchsten Spielklasse aufstiegen. Neben ihnen waren vor allem die Kameraden Willi Clauss, Viktor Hespel, Johannes, Straub und Ernst Strauß bis über die Grenzen Württembergs hinaus, bekannte und geschätzte Schiedsrichter.
Der Mitgliederbestand der Schiedsrichtervereinigung Esslingen war durch den zweiten Weltkrieg stark zurückgegangen. Zahlreiche Kameraden befanden sich noch in der Kriegsgefangenschaft als sich Ende 1945 in der Esslinger Schiedsrichtervereinigung wieder das erste Leben regte. Karl Klefens machte sich daran, seine Schäfchen wieder um sich zu versammeln. Zusammen mit den Kameraden Josef Grupp (Wernau), Otto Herter (Mettingen), Walter Kenner (Esslingen), Otto Kütterer (Esslingen), Jakob Maier (Esslingen), Erwin Winter (Esslingen) und Alfons Zink (Wendlingen) ging er an die schwierige Aufgabe heran, die Vereinigung wieder neu aufzubauen. Trotz Hunger und Elend blühte der Spielbetrieb langsam aber sicher wieder auf. Die Schiedsrichterkameraden hatten es in den ersten Nachkriegsjahren oft sehr schwer, den Spielort zu erreichen. Bahn- oder Busverkehr gab es nur auf den Hauptstrecken. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß wurden von ihnen Entfernungen überwunden, die uns heute Respekt abverlangen. Durch die ständigen Neulings Kurse und durch die aus der Gefangenschaft zurückkehrenden Kameraden erhöhte sich die Zahl der Mitglieder und hatte schon bald den Vorkriegsstand erreicht. Die gezielte Nachwuchsförderung zeigte Früchte. 1955 beging die Schiedsrichtervereinigung im Waldheim (Esslingen-Zollberg) ihr 25-jähriges Jubiläum.
Viele Gratulanten von Verbänden und Vereinen fanden sich ein, um mit uns diesen Ehrentag zu begehen. Zu dieser Zeit gehörten bereits 86 Schiedsrichter der Vereinigung an.
Dritter Obmann
1961 gab Karl Klefenz sein Amt als Obmann aus gesundheitlichen Gründen ab, zu seinem Nachfolger wurde Erich Kossler (VfB Oberesslingen) gewählt. Die systemvolle Aufwärtsentwicklung der Schiedsrichtergruppe Esslingen setzte sich unter seiner Leitung fort. Die Zahl der aktiven Schiedsrichter nahm ständig zu. 1972 zählte die Schiedsrichtergruppe Esslingen 111 aktive Schiedsrichter. Am 18. September 1971 beging die Schiedsrichtergruppe Esslingen ihr 40-jähriges Jubiläum. In einer würdigen Feier in gut organisiertem Ablauf und harmonischem Ausklang wirkten unter anderem auch die damals aufstrebenden Fischer-Chöre mit. Nach 11-jähriger Tätigkeit legte Erich Kossler sein Amt als Schiedsrichterobmann aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen nieder. Seine stets weitblickende Übersicht und sein tatkräftiger Einsatz waren Garant und Grundstein für die kommenden Jahre.
Vierter Obmann
Im April 1972 wurde dann Heinz Ott einstimmig zum Schiedsrichterobmann gewählt. Sehr großen Wert wurde auf die Nachwuchsarbeit gelegt, der er sich in ganz vorbildlicher Weise der Schiedsrichterlehrwart Siegfried Albeck annahm. So wurde die theoretische Ausbildung in Schulungsabenden, Lehrgängen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit zielstrebig vorangetrieben. Selbst Trainingsabende zur Förderung und Steigerung der körperlichen Leistung blieben nicht aus.
Die Schiedsrichtergruppe Esslingen erreichte einen beachtlichen Leistungsstand, der weit über den Kreis hinaus Anerkennung fand. Der Höhepunkt in der Zeit unter Obmann Heinz Ott war 1980, das 50-jährige Jubiläum der Schiedsrichtergruppe Esslingen. Mit einem gelungenen Festakt in der Osterfeldhalle in Esslingen-Berkheim, bei dem so prominente Künstler wie Ruth Mönch und Willy Seiler vom Süddeutschen Rundfunk mitwirkten.
Fünfter Obmann
1981 trat Heinz Ott nach 9-jähriger Amtszeit zurück. Zu seinem Nachfolger wurde Herbert Brucker gewählt.
Herbert Brucker legte sein Hauptaugenmerk auf die noch stärkere Förderung der Nachwuchsarbeit, die sich durch den Aufstieg einiger junger Schiedsrichter in die höheren Spielklassen Ende der 80 er Jahre auszahlen sollte.
Der Stand am 20. Juni 1990 mit 127 aktiven, darunter auch eine Schiedsrichterin und neun passiven Schiedsrichtern war damals sehr ordentlich.
Sechster Obmann
1996 trat Herbert Brucker aus persönlichen Gründen zurück und übergab das Amt an Hardy Wolf.
Mit 33 Jahren war Hardy Wolf zur Amtsübernahme der jüngste Schiedsrichterobmann im Württembergischen Fußballverband (wfv). Unter seiner Führung wurde ein Hallenturnier für aktive Mannschaften organisiert, welches heute mit einem Teilnehmerfeld von 40 Mannschaften zu einem der größten Hallenturniere in Baden-Württemberg zählt.
Eigens für solche Aktionen wurde der Förderverein der Schiedsrichtergruppe Esslingen auf Vorschlag des Ausschusses gegründet, welche die Schiedsrichtergruppe bei den verschiedensten Events unterstützt.
Stand 09.05.2022 hat die Schiedsrichtergruppe Esslingen 151 Schiedsrichter/innen.
Chronik
Ausschuss
- Ausschuss
- Hardy Wolf (Obmann)
- Stefan Wais (stellvertretender Obmann; Einteiler Junioren und Juniorinnen)
- Horst Böhm (Einteiler Herren und Damen)
- Eva Beier (Beauftragte für Schiedsrichterinnen)
- Felix Prigan (Nachwuchsförderung)
- Sandro Nasti (Schriftführer, Webseite)
- Beobachter für den WFV
- Stefan Wais (Landesliga)
- Hardy Wolf (Bezirksliga)
- Förderverein
- David Balduani (1. Vorsitzender)
- Hardy Wolf (2. Vorsitzender)
- Michael Lenz (Kassierer)
- Stefan Wais (Beisitzer)
- Roland Reutter (Schriftführer)
- Ehrenobmann der SRG ES
- Herbert Brucker
Wie ihr bereits wisst, zählt die Schiedsrichtergruppe über 150 aktive Schiedsrichter/innen. Unsere derzeitigen Spitzenschiedsrichter sind:
- Arno Blos
Schiedsrichter-Assistent in der 1. Bundesliga
- Felix Prigan
Schiedsrichter in der 3. Bundesliga
Schiedsrichter-Assistent in der 2. Bundesliga
- Sven Arnold
Schiedsrichter in der Landesliga
Schiedsrichter-Assistent in der Oberliga
- Lukas Wolf
Schiedsrichter in der Landesliga
Schiedsrichter-Assistent in der Oberliga
Schiedsrichter-Assistent in der Bundesliga (A-Junioren)
- Silas Binder
Schiedsrichter in der Bezirksliga
Schiedsrichter-Assistent bis zur Oberliga
- Valentin Tafilaj
Schiedsrichter in der Bezirksliga
Schiedsrichter-Assistent bis zur Oberliga